Ärzte Zeitung online, 05.03.2018
Kassenvorstände
Geht es den Kassen finanziell gut, freut sich auch der Vorstandschef. Das war auch 2017 so, zeigt die Veröffentlichung der Saläre. /Von Florian Staeck
BERLIN. Von der guten Finanzlage haben in der Regel auch die Vorstandsetagen der gesetzlichen Kassen profitiert. Das geht aus der Pflichtveröffentlichung hervor, in der die Kassen jeweils zum 1. März die Vergütungen ihrer Vorstände offenlegen müssen.
In der Kassenszene bleibt der Chef der größten Kasse, Dr. Jens Baas von der Techniker Kasse, auch 2017 der Gehaltskönig. 323.997 Euro fanden sich auf seinem Gehaltszettel wieder, 9437 Euro mehr als 2016.
Zum Vergleich: Die Arbeit von KBV-Vorstandschef Dr. Andreas Gassen wurde 2016 – neue Zahlen liegen nicht vor – mit 344.260 Euro vergütet.
288.847 Euro wird als Salär für den Vorstandschef der zweitgrößten Kassen angegeben. Professor Christoph Straub verdiente damit im vergangenen Jahr 8413 Euro mehr als 2016. Etwas geringer fällt der Zuwachs für den Vorstandschef der DAK-Gesundheit aus. Sein Gehalt wird mit 270.000 Euro angegeben (plus 5171 Euro).
TK-Chef bleibt der Gehaltskönig
Die Jahresgehälter der Vorstandsvorsitzenden der zehn größten Krankenkassen und der Kassenverbände. - Angabe in Euro.
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Die Vorstandsvorsitzenden der mitgliederstarken Ortskrankenkassen spielen gehaltsmäßig in einer vergleichbaren Liga. Für den – scheidenden – Chef der AOK Bayern, Dr. Helmut Platzer, addieren sich fixe und variable Vergütung auf rund 272.000 Euro, ein deutliches Plus im Vergleich zu den 255.600 Euro im Jahr zuvor.
Für Baden-Württembergs AOK-Chef Dr. Christopher Hermann wird ein Gehalt von insgesamt 260.000 Euro genannt (plus 4500 Euro).
Bei den "mittelgroßen" Ortskassen wie der AOK Hessen mit 1,6 Millionen Versicherten geht Vorstandschef Detlef Lamm mit rund 223.000 Euro nach Hause, bei der "kleineren" AOK Bremen sind es bei Olaf Woggan knapp 194.000 Euro.
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