Das Problem liegt nicht bei dir ;-) sondern an dem was sich Herbst nennt und seit einigen Jahren mit anderen Jahreszeiten verschmilzt ;-)
Winter wird zum Frühjahr, das Frühjahr zum Sommer, der Sommer zum Herbst und der Herbst zum Winter ;-)
Wann genau soll der Garten winterfest gemacht werden ?? Wann hatten wir mal im Oktober Schnee und wann war es im April so warm wie im Sommer ?
Bis zum Ende der Woche waren wir beschäftigt die Äpfel von den Bäumen zu holen und an die 300 kg zur Mosterei zu bringen und dafür leckeren Saft mitzubringen. Wobei einen Teil der Äpfel haben wir eingekocht und einen Teil eingelagert, so das wir lange etwas für über den Winter haben.
Bevor die 1. kalten Tage kamen, wurden die Wasserblumen die nicht winterfest sind aus dem Teich gefischt und in Wannen verstaut zum überwintern und in einem Schuppen mit hellem Dach einquartiert- ob es klappt wissen wir dann im Frühjahr. Einiges an Kübelpflanzen ist ebenfalls dort eingezogen, einiges steht noch im Hänger zum trocknen und zieht dann auch um. Meine Steintier stehen schon im Schuppen, andere warten noch auf den Umzug und einiges an Blumen müsste noch eingepackt werden, so mit Kaninchendraht und ganz viel Laub, damit sie es über den Winter warm haben, aber bei den jetzigen Temperaturen, wird es ihnen eher noch zu warm.
Kaum waren die Äpfel und Birnen alle unten, rückte der Baumschnitt- Verpasser an und kürzte die Zweige ein, so das nun die Bäume eine schicke Kurzfrisur bekommen haben und dafür dann im nächsten Jahr üppig tragen werden.
Ende nächster Woche wird dann einiges von Bekannten ausgegraben und bei uns eingegraben. Solange der Boden nicht gefroren ist, kann die Gartengestaltung neue Formen annehmen. Der Weidenschnitt hat schon neue Plätze gefunden. Einige werden angehen, andere werden eher streiken ;-) Die Wiesen müssen auch noch gemäht werden, nur der Rasenmäher sprang nicht an. Manchmal zum Haareraufen ;-)
Sträucher werden erst im Frühjahr geschnitten, genau wie die Rosen. Unser Nachbar hat seinen schönen Knick bis runter geschnitten, ich hätte heulen können. So kann man sich wenigstens wieder mal begrüßen *gg* und die Hunde sich besser anbellen - so richtig idyllisch und man kann nun seinen großen Teich bewundern, der sonst hinter dem Knick eher nicht zu sehen war.
Da bei uns 2 große Tannen gefällt wurden, fällt eine Menge an Zweigen an, die auf die Beete zum abdecken wandern, wo ich noch rechtzeitig Grünsaat eingesät habe und wo noch der Radiccio vor sich hin wächst, der ist so was von bitter, aaarrgghh, aber soll ja den Stoffwechsel anregen
Ein Tipp zu deinem Kirschbaum:
Wenn Du Zeit hast ist nach der Ernte der beste Zeitpunkt.
Die Schnittnarben verheilen vor der Saftruhe besser als im Winter.
Die Sonne sollte durch die ganze Krone alle Blätter besonnen können. Das erreicht man besser wenn die Blätter noch vorhanden sind.
Auch kann der Pilzbefall gemindert werden, wenn durch genügend auslichten, die Abtrocknungszeiten verkürzt werden.
Aus obigen Gründen wäre das schneiden aller Obstbäume im Sommer vorteilhafter. Es hat sich eben seit vielen Jahren der Winterschnitt durchgesetzt, weil der Bauer im Sommer keine Zeit hat um auf den Bäumen herumzuklettern.
Wenn Winterschnitt, dann besser kurz vor dem Austreiben. Die Schnittstellen beginnen sofort zu vernarben.
Die uralte Regel im Obstbau gilt immer noch:
"Die Krone muss so ausgelichtet werden, dass ein Hut durch geworfen werden kann"
Bei alten Kirschbäumen kann man zum Ernten ganze Äste mit den Kirschen herunterschneiden, am Boden lässt sich besser pflücken.
Sauerkirschen tragen am einjährigen Holz. Dies bewirkt stark hängende Äste.Wenn die nicht eingekürzt werden kann der Baum auskahlen oder viel totes Holz bilden.
Nächste Woche räume ich die Tomatenstauden alle weg, trotz geschützten Unterstand schmecken sie, wie Tomaten ohne Sonne ;-) - Grünsaat drauf, bisschen Wasser ebenso und dann ruhen lassen, bis zum nächsten Jahr